27. November 2020

Foto © Michael Forstner
Vom Rohbau zum Konzertsaal: Bilder von der Sendlinger Baustelle
Seit dem Richtfest im Oktober ist im Gasteig Sendling schon wieder einiges passiert: Der Rohbau der Interimsphilharmonie verwandelt sich zunehmend sichtbar in einen Konzertsaal. Bis zum geplanten Eröffnungskonzert im Herbst 2021 wird im Areal an der Hans-Preißinger-Straße noch vieles wachsen. Unsere Bilder zeigen ein paar Eindrücke vom Ausweichquartier ab Herbst 2020.
Schon gewusst, dass die zukünftigen Sitze der Interimsphilharmonie nach mehrfachem Probesitzen einem extra Soundcheck unterzogen werden? Sie dürfen nicht zu laut klappen und für optimale Akustik kommt es auch auf den geeigneten Polsterbezug sowie die Art der Füllung an. Dank »klangfreundlicher« Sitze kann ein Konzert unabhängig von der Größe des Publikums gleichbleibend gut klingen. 1.800 Gäste dürfen voraussichtlich ab Herbst 2021 in der Philharmonie des Gasteig Sendling Platz nehmen – verantwortlich für die Akustik und damit ebenso involviert in die Kontrolle des »stillen Sounds« der Sitze ist Star-Akustiker Yasuhisa Toyota.

Für ungestörte Konzerterlebnisse sorgen massive Holzwände aus dem bayerischen Aichach. - © Benedikt Feiten/GMG

Vollholz-Elemente werden Stück für Stück in die vorgefertigte Stahlkonstruktion eingesteckt, ganz ohne Schrauben oder Nägel. - © Benedikt Feiten/GMG

Die Holzverkleidung in der Philharmonie bekommt noch einen eleganten dunklen Anstrich. - © Kathrin Metzner/GMG

Test-Anstriche lassen das künftige Aussehen des Konzertsaals erahnen: Er wird stimmungsvoll dunkel. - © Kathrin Metzner/GMG

uch hier wird die Philharmonie noch verkleidet. Aus Brandschutzgründen müssen Notausgänge aus Beton bestehen. - © Kathrin Metzner/GMG

Das Philharmonie-Dach wird zum Schluss begrünt. Von der Gitterrostebene über der Hallendecke kann die Obermaschinerie bedient werden. - © Kathrin Metzner/GMG

Wer in der denkmalgeschützten Halle E seine Garderobe lässt, kommt künftig über die »Fuge« zwischen beiden Gebäuden direkt in den Konzertsaal. - © Kathrin Metzner/GMG

Die Auswahl der Hölzer beeinflusst den Klang des Konzertsaals. Viele Experten sind an den Entscheidungen beteiligt. - © Benedikt Feiten/GMG

Nehmen Sie Platz! So ähnlich werden die klappbaren Sitze in der Interimsphilharmonie aussehen. Profis haben mehrfach Probe gesessen. - © Benedikt Feiten/GMG

So sieht eine zukünftige Bühnenrückwand aus. Rund 1.300 m³ Holz werden insgesamt für Wände und Decke der Interimsphilharmonie verarbeitet. - © Benedikt Feiten/GMG
Aus ganz besonderem Holz wird der Bühnenboden der Philharmonie in Sendling gemacht. Es heißt Alaskan Yellow Cedar und verfügt über eine erstaunliche Eigenschaft: Da es besonders weich ist, kann es sich bei Kratzern und Piksern, beispielsweise durch Cello-Stachel verursacht, schnell wieder selbst heilen und seine ursprüngliche Form annehmen. In den kommenden Monaten werden die Wände und die Decke der Interimsphilharmonie mit akustisch wirksamem LENO-Brettsperrholz verkleidet. Die teils sehr großen Bauelemente bestehen aus kreuzweise verleimten Fichtenlamellen, für die rund 1.300 m³ Holz verarbeitet wurden. Produktion und Vorfertigung erfolgte im Werk von ZÜBLIN Timber in Aichach.
Wer demnächst einen Spaziergang durch Sendling macht, dem können wir einen Blick in Richtung Baustelle Gasteig Sendling nur empfehlen. Von Woche zu Woche wird Münchens neues Kulturkraftwerk immer sichtbarer. Und unsere digitale Bildergalerie wird wachsen ...
Text: Maria Zimmerer